Saisoneröffnung beim TC Winnenden mit einer Gedenkveranstaltung

Saisoneröffnung beim TC Winnenden mit einer Gedenkveranstaltung und der Pflanzung einer Linde als Baum der Erinnerung
Pflanzung einer Linde als Baum der Erinnerung (im Hintergrund) und Anbringen einer Gedenktafel beim Saisonauftakt des TC Winnenden: v.l. Werner Heincke, Hans-Dieter Baumgärtner, Waltraut Ehring, Gisela Striebel-Miram, Margot Dürr und TCW Vorstand Matthias

Der Tennisclub Winnenden ist am Wochenende vor dem 1. Mai mit einem hochrangigen Leistungsklassenturnier der Herren, mit einer Kooperationsveranstaltung für Kleinkinder und mit einer Gedenkveranstaltung für die verstorbenen Mitglieder und Ehrenmitglieder in die Freiluftsaison 2019 gestartet. Bei einer Feierstunde im vollbesetzten Clubhaus erinnerte TC Mitglied Werner Heincke in einer unterhaltsamen Zeitreise an die Anfänge des TC Winnenden ab dem Jahr 1961. In Vertretung des Oberbürgermeisters würdigte Stadtrat Hans-Dieter Baumgärtner unter der Überschrift „In der Heimat ist das Ehrenamt Ehrensache“ das große Engagement im Tennisclub und sicherte seitens der Stadt die konstruktive Unterstützung bei weiteren Vorhaben zu.

Gemeinsam mit den Gründungsmitgliedern Margot Dürr, Waltraut Ehring und Gisela Striebel-Miram wurde eine Gedenktafel an einer neu gepflanzten Linde am Eingang der Clubanlage angebracht. Die Linde als Baum der Erinnerung steht nach den Worten des TC Vorsitzenden Matthias Wolf für die große Dankbarkeit, die der Verein heute der Gründergeneration übermitteln möchte. In fast 60 Jahren ist an der Albertviller Straße eine großzügige Clubanlage entstanden, die dem Verein gehört und allen Tennisspielern große Freude bereitet. In der jüngeren Vergangenheit sind mehrere langjährige Mitglieder verstorben, darunter das Ehrenmitglied Rolf Ehring und der Architekt Walter Rommel sowie die früheren Vorsitzenden Kurt Strinz und Klaus Schaude. Die Witwe des langjährigen Vorsitzenden Gerhard Dürr, Margot Dürr, ist mit knapp 91 Jahren das älteste Mitglied des Vereins. An der Seite ihres Ehemannes hatte Margot Dürr die Entstehung des Tennisclubs von der ersten Stunde an begleitet. Das heutige Clubhaus steht auf einer einst familieneigenen Wiese, die später vom Verein übernommen wurde.

Werner Heincke erinnerte in Wort und Bild an den großen Einsatz der Mitglieder. Mehrere Familien bürgten für den Tennisclub und leisteten Mitgliederdarlehen, die lange nicht abgelöst wurden. „In den ersten 25 Jahren sind vom Verein mehr als 1,5 Millionen D-Mark in die Anlage investiert worden“, rechnete Heincke vor und ergänzte die vielen ehrenamtlichen Helferstunden, die unentgeltlich eingebracht wurden.

„Der Verein kann sich heute glücklich schätzen, dass die moderne 2-Feld-Tennishalle abbezahlt ist und wir bei der ehrenamtlichen Bewirtschaftung einen nennenswerten Überschuss erzielen“, freute sich der Vorsitzende Matthias Wolf. Nicht nur die Tennishalle steht in enger Verbindung mit Rolf Ehring, der kurz vor Weihnachten 2018 nach einem erfüllten Leben verstorben ist. Der Verein dankte ihm bereits vor langem mit der Ernennung zum Ehrenmitglied für sein großartiges Engagement. Die Tafel und der Baum sind unter anderem den Ehrenmitgliedern Gerhard Dürr und Rolf Ehring gewidmet.

Stadtrat Hans-Dieter Baumgärtner beleuchtete in seinem Vortrag „Ehrensache“ und „Ehrenamt“ als zwei Seiten einer Medaille. So sei es auch heute noch glücklicherweise für viele Menschen Ehrensache, sich in die Gesellschaft einzubringen. Und umgekehrt sei das Ehrenamt dazu da, dem Engagement die verdiente Ehre zukommen zu lassen. Dies sei der Stadt Winnenden, nicht nur zur den Heimattagen 2019, ein großes Anliegen.

Das Wochenende der Saisoneröffnung stand beim Tennisclub Winnenden trotz wechselhafter Witterung ganz im Zeichen des aktiven Tennissports. Bereits am Freitag waren bei einem Herren Masters Turnier spannenden Spiele und hochklassiges Leistungstennis zu sehen. Das Finale am Sonntag gewann der für den HTC München spielende Tino Klöpfer, der beim TC Winnenden aufgewachsen ist.

Die ganz kleinen Tennisfans konnten dem Wetter derweil ein Schnippchen schlagen und in der Tennishalle nach Herzenslust herumtoben. Der Kooperationstag für Kinder und Eltern bildete ein Höhepunkt der Kooperationsbemühungen des TC Winnenden mit der Kindersportschule KISS und den Grundschulen Hungerberg und Schelmenholz. Die TCW Trainer Ales Novotny und Heike Klöpfer vermittelten Grundzüge im Umgang mit Ball und Schläger. Die positive Resonanz auf den Tag erfreute auch die Jugendwarte Marcus Nickel und Katja Heidenwag.

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